Artenschutz aus Münster
Roter Kiebitz
Aktuelle Termine
04.02.2025 - Agrarvisionen - Der (Mehr-)Wert der Landwirtschaft am Niederrhein von 10:00 - 15:00 Uhr, Wasserburg Rindern, Wasserburgallee 120, 47533 Kleve
06.02.2025 - Treffen mit der Regionalwert AG um 18:00 Uhr, Weseler Straße 19-21, 48151 Münster
11.02.2025 - Aktiv für Kiebitz & Co. im Kreis Warendorf und Münster
Datum: 11.02.2025, 19:00-20:30 Uhr
Ort: Onlineübertragung der NABU-Naturschutzstation Münsterland
Aktuelle Themen
(Kirchliche) Landverpachtungen im Dilemma
Am 07.11.2024 hielt Johann Verhoeven einen Vortrag im Umwelthaus in Münster zum Thema „(Kirchliche) Landverpachtungen im Dilemma“. Die unter dem Label „Traditionelle Landwirtschaft“ betriebene Art der Bewirtschaftung von Böden gilt in mehreren Hinsichten als ein bedeutsamer Treiber bei der Zerstörung der Artenvielfalt.
Die katholische Kirche ist eine große Besitzerin von Boden. Auch sie trägt damit die Verantwortung, diesen so einzusetzen, dass die Vielfalt von Arten und Pflanzen erhalten werden kann.
Die Diözese motiviert mit der Handreichung der Schöpfung, sich mit der Thematik der nachhaltigen Verpachtung von Boden und Ackerland auseinanderzusetzen (Handreichung_Schöepfung_final.pdf).
Der Referent konzentrierte sich auf die Problematik der Landverpachtungen durch kirchliche wie kommunale Träger und stellte diese in das Zentrum seiner gesellschaftspolitischen wie ethischen Überlegungen: Viel für den Artenschutz wäre schon gewonnen, wenn auch in Pachtverträgen verbindliche ökologische Vorgaben festgeschrieben werden könnten. Solche hilfreichen Vorgaben führen aber oftmals zu Interessens-Konflikten mit den (potenziellen) Pächtern, wenn diese noch „konventionell“ wirtschaften, unter ökonomischen Zwängen stehen und ländlichen Traditionen verbunden sind. Wichtig für die Landwirte wie für die Öffentlichkeit sei in diesem Zusammenhang die „Regionalwert-Leistungsrechnung“: Diese vermag es den Wert (auch in Geldeinheiten angegeben) zu verdeutlichen, den Landwirte für die soziale Stabilität und den Naturerhalt im Allgemeinen wie für die Artenvielfalt im Besonderen erbringen können. Muss die folgende Power-Point-Präsentation auch ohne mündlichen Kommentar auskommen, so vermittelt sie doch wichtige Fakten und eröffnet Gedankenspielräume für das weitere politisch-ethische Engagement, nicht zuletzt auch mit Blick auf den Artenschutz.
Die Präsentation zum Vortrag findet ihr hier: (KIRCHLICHE)_LANDVERPACHTUNG_IM_DILEMMA.pdf
Zur Person: Verhoeven, Johann Heinrich, Mag. theol., Alumnus der Universität Münster, Preisträger des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft – BioThesis 2023, Bildungsreferent im katholischen Bildungszentrum Wasserburg Rindern, Kleve
Trigger-Punkte gibt es auch beim Artensterben
Der Verlust der Biodiversität hat auch ökonomische Folgen. Warum sich diese nicht seriös schätzen lassen, erklärt der Sozialphilosoph Andreas Hetzel im folgenden taz-Artikel. Interessant und wichtig ist dabei auch, dass der Eigenwert wie Eigenrechte der Natur stärker politisch bewusst gemacht werden sollten. Es wäre viel gewonnen, bekäme die Natur den Status eines einklagbaren Rechts-Subjekts.
Der Philosoph über Wert der Natur. „Trigger-Punkte gibt es auch beim Artensterben“
https://taz.de/Philosoph-ueber-Wert-der-Natur/!6048576/ (abgerufen am 28.11.2024).
Artenschutz Mythen
Der „Rote Kiebitz“ erarbeitet gegenwärtig Klarstellungen gegenüber in der Öffentlichkeit verbreiteten Slogans und Mythen. Hier unsere erste Klarstellung:
Menschenwohl vs Tierwohl.PDF